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 Schroffheit statt Offenheit, 21-07-2021

von: André Marchi

Über die räumliche Einrichtung und die Fachkompetenz der Beschäftigten in der podologischen Praxis Daraio kann hier keine Bewertung erfolgen, da es sich um die allererste geplante Behandlung ging. Für potenzielle Interessenten ist jedoch hilfreich zu wissen, wie dort nicht nur mit benachteiligten Kunden, ob in vorgerücktem Alter oder behindert, umgegangen wird.

Wegen einer unerwarteten Verzögerung konnte unser schwerstbehinderter und blinder Sohn, im Rollstuhl begleitet von einer vollausgebildeten Pflegeperson, den vereinbarten Behandlungstermin nicht pünktlich einhalten. Sein Wagen parkte frühzeitig in der Nähe der Praxis. Unser Sohn hatte aber erhebliche Schwierigkeiten von der Rückbank in den Rollstuhl umzusteigen und konnte erst später als vereinbart erscheinen.

Trotz Darlegung dieser Umstände wurde eine Behandlung in der Praxis glatt abgelehnt. Verspätung sei Verspätung, es könne keine Rücksicht auf Gründe genommen werden, die nur der Kunde zu verantworten habe. Eine enge Termintaktung bestimme den täglichen Betriebsablauf, andere Kunden sollten deswegen nicht länger warten müssen. Man dürfe den guten Ruf der Einrichtung nicht aus den Augen verlieren...

Statt Hilfestellung, Einfühlungsvermögen und Kulanz in dieser Ausnahmesituation aufzubringen, wurde geschäftsmäßig auf die Bezahlung einer vollen Behandlung bestanden. Unfreundlich im Ton und wortreich in der Darstellung der eigenen Position ließ sich die Geschäftsleitung auf kein offenes Gespräch mit der Gegenseite ein. Dem Kunden wurde nicht zugehört und ihm das Wort ständig abgeschnitten. Weiter machen, egal wie die Umstände sind…

Es ist ein Unterschied, ob ein gewöhnlicher Kunde seinen Termin nicht pünktlich einhält bzw. nicht absagt, oder ob ein Schwerstbehinderter seinen ersten Besuch nicht pünktlich antreten kann. Bei allem Verständnis für die Sorgen eines Betriebs in diesen schwierigen Zeiten, für den wirtschaftlichen Druck in den letzten Monaten sollte eine Kompromisslösung erwartet werden, bei der beide Parteien auf gleicher Augenhöhe stehen und angemessen miteinander kommunizieren. Das ist in diesem Fall bedauerlicherweise nicht ansatzweise möglich gewesen. Ein Anlass, diese Praxis in Zukunft nicht mehr aufzusuchen.