Integratives Reiten Erpfenhausen e. V.

von: Ehemalige Einstellerin

Positiv sind dort die Halle, der Reitplatz, das Roundpen, das Ausreitgelände und der Waschplatz.


Negativ:

-Das Ausmisten (ich behandle seit ca einem Jahr TÄGLICH gegen Strahlfäule, seit dem 21.04. stehen wir woanders und die Hufe sind schon seit wenigen Tagen sehr viel besser!)

- Koppelgang und -management bei den Laufstallgruppen (die Pferde werden direkt am 3. oder 4. Tag mindestens 6 Stunden auf die Wiese gelassen, keine Rücksicht auf Anweidefortschritt, Kolikneigung oder sogar Rehe. Zudem auch ohne Wasser und ohne Schatten, wenn man etwas dagegen sagt oder auch nur bedenken äußert wird man entweder persönlich oder in der WhatsApp Gruppe öffentlich nieder gemacht)

- Fütterung. In den Boxen gibt es regulär 2 Mal täglich Heu. Die Portionsgröße ist bei jedem Pferd strikt gleich, immer eine halbe Platte, Gewicht stark schwankend, je nachdem wie stark der Ballen gepresst war. Nach spätestens 3 Stunden ist die Portion von jedem Pferd gefressen. Mittags eine Portion Heu kann zusätzlich gegen Aufpreis gebucht werden.
Heunetze würden dieses Problem weitestgehend lösen, waren für ungefähr ein Jahr lang allerdings verboten, ohne verständliche Begründung.
In meiner Offenstallgruppe war vorab schon ausgemacht (da mir das sehr wichtig ist), dass es maximal 2-3 Stunden Fresspausen gibt. Die Realität waren regelmäßig Fresspausen von 6-12 Stunden, in Ausnahmefällen sogar noch länger. Zudem sehr wechselhafte Regelungen was das Füttern durch die Einsteller anging. Mal durfte man, mal nicht. Die letzten Wochen war ich die einzige, die einmal am Tag den Traktorreifen befüllen durfte. Ganz egal, ob dieser nach 3 Stunden schon wieder leer war oder nicht.

- Heu- und Strohqualität (des öfteren Schimmel, einmal habe ich Glasscherben einer kompletten Bierflasche aus der Raufe entfernt)

- totale Überwachung (um den Stall herum hängen Kameras, die beinahe jeden Winkel sehen können. Diese zeichnen TON mit auf, das Material wird auf unbestimmte Zeit gespeichert.)

- Umgang mit Beschwerden (sollte man sich als Pferdebesitzer tatsächlich trauen und Mängel sachlich ansprechen, werden solche Kritiken persönlich genommen. Entweder wird man als Person dann in der WhatsApp Gruppe angegangen oder es wird am Pferd der Person ausgelassen)

Das traurige ist, dass das aller meiste tatsächlich nur an einer einzigen Person liegt. Ich stand dort vom 01.08.2021 bis zum 21.04.2023 und habe sehr viele Menschen mit ihren Pferden kommen, aber noch mehr GEHEN sehen.
Zu Anfang war es noch nicht so schlecht für die Pferde aber die Zustände werden stetig schlimmer statt besser. Dies wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern, da die Einsicht komplett fehlt. Schade, weil der Stall und das Gelände wären wirklich schön.